Weiterbildung und COVID-19. Wohin geht die Reise, wer sind die Gewinner und wer die Verlierer

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Trends in der Weiterbildung Verbandsumfrage 2021

Der Wuppertaler Kreis www.wkr-ev-de, hat wie jedes Jahr seine Mitglieder über die Trends der betrieblichen Weiterbildung befragt. Dieses Jahr natürlich mit besonderem Blick auf COVID-19 und die Folgen für den Weiterbildungssektor.

Die Mitglieder des Wuppertaler Kreises beschäftigen über 15.000 festangestellte und über fast 34.000 freiberufliche Trainer und Dozenten. Selbst im Krisenjahr 2020 nahmen mehr als 1,1 Millionen Teilnehmer an den Schulungen, Trainings und Veranstaltungen der Mitgliedsinstitute des Wuppertaler Kreises teil.

Die Umfrage beschäftigt sich in besonderen mit den Folgen der COVID-19 Pandemie im Weiterbildungssektor.

Der Schwerpunkt der Umfrage liegt dieses Jahr auf den Auswirkunden von COVID-19 für den Wirtschaftsbetrieb, als auch deren Folgen. Was ändert sich im Moment, welche Unternehmen werden die Krise nicht überleben und welche werden die „Gewinner“ herausgehen.

Aktueller Stand:

Wie dramatisch der Einbruch im Jahr 2020 war zeigen die Vergleichszahlen zum Jahr 2019. Nahezu alle Anbeiter berichten über deutliche Umsatzrückgänge gegenüber den Vorjahren.

Dies betraf in gleicher Weise das offene Seminar- und Tagungsangebot wie auch die firmeninternen Weiterbildungsmaßnahmen.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Laut den Befragten ist leider auch 2021 noch mit keiner nennenswerten Erholung zu rechnen. Zwar sehen die Hälfte eine Zunahme der offenen Trainings im Vergleich zu 2020, jedoch nur 39% eine Zunahme der firmeninternen Seminare.


Für über 85% der Umfrageteilnehmer stellt sich weiterhin die Planungsunsicherheit in Bezug auf die Durchführbarkeit von Präsenzseminaren als sehr großes Problem dar

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Trend:

Die Pandemie hat den Startschuss für eine erhöhte Innovationsdynamik neuer Formate und technischen Entwicklungen gegeben. Sie (die Pandemie) gilt als disruptiver Faktor für die Weiterbildung.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Einigkeit herrscht ebenfalls bei der Frage ob die Pandemie ein tiefgreifender Einbruch ist, der die Weiterbildung grundlegend neu gestaltet.

Besonders interessan, nahezu alle Anbieter rechnen damit, dass offene Seminare (Präsenz) auch aufgrund gesellschaftlicher Anforderungen (Klimawandel) in Zukunft zurückgehen werden. Auch deshalb werden eigene Seminarhäuser und Schulungszentren der Bildungsdienstleister zukünftig nicht mehr tragbar sein.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Es wird in Zukunft mehr und mehr Remote Veranstaltung und Trainings geben. Die Pandemie hat hier zu tiefgreifenden Veränderungen geführt. Ein „Back to normal“ ist nicht zu erwarten.

Die Experten gehen davon aus, dass auch nach der Pandemie eine Vielzahl der Beschäftigten auch von Dauer zuhause Arbeiten.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Um diese Teilnehmergruppe zu erreichen werden sich weiter digitale Elemente beschleunigt durchsetzen.
Nach Ansicht der meisten Befragten werden Präsenzseminare immer durch hybride Teilnahmemöglichkeit und immer durch Blended Learning Anteile ergänzt.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Bei kundeninternen Workshops / Seminare / Trainings werden sich noch gravierende Änderungen ergebeben. So wird erwartet, dass diese Art von Weiterbildung zukünftig nicht mehr in Präsenz, sondern üblicherweise in Form von Videokonferenzen / Remote Trainings durchgeführt wird.

Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer:

Die Meinung der großen Mehrheit ist, dass die Pandemie und die positiven Erfahrungen, welche z.T. bei digitaler Durchführung gemacht werden konnten, sich als disruptiver Faktor für die traditionellen Tagungs- und Seminarformate herausstellt. Die Transformation in diesem Bereich wird dadurch wehemend beschleunigt.

Dass durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung zu einer Marktbereinigung in der Weiterbildung führt sehen über 84% der Befragten so.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Unternehmen, welche diese Transformation nicht schnell genug bewerkstelligen können werden die Verlierer sein.

Obwohl in der Krise schon viele Unternehmen aufgeben mussten glauben trotzdem noch 3/4 der befragten, dass noch viele Unternehmen folgen werden.

Über 76% der Umfrageteilnehmer sind der Überzeugung, dass viele Weiterbildungsdienstleister die Situation wirtschaftlich nicht überleben werden.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Nahezu alle der befragten Experten gehen davon aus, dass diejenigen Weiterbildungsdienstleister als „Gewinner“ aus dieser Transformation herauskommen, die schnell und flexibel ihre Angebote auf digitale Formate umgestellt haben.

Quelle: Wuppertaler Kreis e.V

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage können Sie hier kostenlos Downloaden.

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