Physische Desktops vs. Cloud Desktops

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Physische Desktops vs. Cloud Desktops für Ihr Unternehmen

Spätestens nach der Einführung von Microsoft Virtual Desktop stellen sich viele Unternehmen die Frage welche Vor- aber auch Nachteile solch eine auch als Cloud Desktop oder Desktop-as-a-Service bekannten Technologie für das Unternehmen und deren Mitarbeiter bietet.

So gerne wir Cloud Anbieter das auch immer gerne behaupten, Cloud Desktops sind kein universal Heilmittel für alle Belange und Anwendungen, aber abhängig vom Unternehmen und Anwendungsfall können sowohl Unternehmen wie auch Benutzer davon enorm profitieren.

Von Cloud Desktops profitieren sowohl Arbeitgeber wie auch Mitarbeiter, die von extern zugreifen.

Unter den Begriffen „New Work“, „Digital Workplace“ oder auch „Arbeit 4.0“ versteht man das mobile Arbeiten unabhängig vom Gerät, vom Ort und der Arbeitszeit.
In den USA arbeiten laut einer Untersuchung von Forbes schon rund 50% der US Bevölkerung irgendwann während der Woche aus der Ferne. Viele Deutsche Unternehmen verpflichten sich den Mitarbeitern auch das Arbeiten von zu Hause anzubieten.

Diese entfernten Mitarbeiter greifen oft über ihre privaten PCs auf Unternehmensdateien zu, oder verbinden über virtuelles privates Netzwerk (VPN) ihr Heimnetzwerk mit den Unternehmensnetz. Dies bedeutet, dass die Unternehmen nicht mehr oder nur sehr schwer kontrollieren können was für Daten ins Unternehmensnetz gelangen und welche Daten das Unternehmensnetz verlassen.

Die Verwendung von Cloud Desktops ermöglicht es Unternehmen, mehr Kontrolle über die Sicherheit ihrer Daten zu erlangen. Die Desktop-Daten werden ausschließlich in einem sicheren Rechenzentrum gespeichert. Das Unternehmen hat dabei die Möglichkeit, Sicherheitsrichtlinien und -protokolle festzulegen, um zu verhindern, dass die Daten auf das persönliche Gerät von Personen heruntergeladen werden können. Selbst wenn das private Endgerät des Mitarbeiters gestohlen wird entsteht dem Unternehmen kein Schaden, da ja die Daten im sicheren Rechenzentrum liegen.

Vergleich eines physischen Desktops mit einem Cloud Desktop

In vielerlei Hinsicht sind physische Desktops und virtuelle Desktops identisch. Sie haben die gleiche Benutzeroberfläche und führen die gleichen Anwendungen aus. Es gibt aber auch große Unterschiede zwischen den beiden.

  • Physische Desktops befinden sich nur an einem Ort. Nur von hier kann der Benutzer mit dem Desktop arbeiten.
  • Teilen sich Benutzer einen physischen Desktop so müssen die Benutzer, bei der Verwendung von diesem, sich beim Desktop befinden.
  • Physischer Desktop-Support bedeutet, dass Unternehmen über IT-Techniker vor Ort verfügen müssen, um Probleme zu beheben. Der IT-Techniker kann nur mit Unterstützung des Benutzers „sehen“ was für ein Problem dieser hat.
  • Cloud Desktops laufen im Rechenzentrum des Providers und sind jederzeit von jedem Ort über jedes Gerät einschließlich, PCs, Macs, Tablets, Smartphones u.v.m, zugänglich.
  • Da Cloud Desktops in einem Rechenzentrum gehostet werden, gibt es zusätzliche physische Sicherheit und Firewalls.
  • Cloud Desktops können von einer zentralen Stelle verwaltet werden. Von hier kann kontrolliert werden ob und welche SW aufgespielt werden darf, welche Rechte vergeben werden und ob ein Zugang erfolgen darf.
  • Werden mehr Ressourcen benötigt, können diese in Minutenschnelle zugewiesen aber auch wieder entfernt werden. Bei physischen Desktops müssen diese erst aufwand- und zeitintensiv aufgerüstet werden.
  • Neue Cloud Desktops können innerhalb von Minuten erstellt werden. Berechnet werden sie in der Regel nur wenn sie auch verwendet werden (pay-as-you-use). Beim physischen Desktop entstehen immer Anschaffungskosten. Zwar gibt es auch hier pay-as-you-use Bezahlmodelle, jedoch sind diese bei weitem nicht so flexibel wie bei Cloud Desktops.

Die Kosten von Cloud Desktops im Vergleich zu physischen Desktops

Durch die Migration und Verwendung von Cloud Desktops anstatt physikalischer Desktops wandelt sich der Investitionsaufwand zu einem Betriebsaufwand was in den meisten Fällen immer ein Vorteil ist.
Die Administration reduziert sich in hohem Maße, da ja nun der Provider für den Betrieb der Cloud Desktops Infrastruktur zuständig ist. Er sorgt auch dafür, dass bei Bedarf genug Ressourcen vorhanden sind. Auch der Support und SW Pflegeaufwand wird in der zentralisierten Umgebung erheblich reduziert.

Darüber hinaus können die Kosten für die Geräte zum Zugriff auf die virtuellen Desktops durch den Einsatz von „dummen“ Terminals und Thin Clients deutlich reduziert werden. Da speziell bei Heimarbeitsplätzen die meisten Mitarbeiter schon private Endgeräte besitzen können diese ebenfalls verwendet werden (BYOD). Dem Mitarbeiter dann z.B. die Internetkosten zu übernehmen motiviert diesen ungemein mehr als ihm ein weit aus teureres Endgerät zur Verfügung zu stellen welches ihm nur zusätzlichen Platz kostet.

Faktoren wie eine höhere Sicherheit und bessere meist schon automatisch vorhandene Backupmöglichkeiten bei Cloud Desktops sollte in die Kostenüberlegung ebenfalls mit einfließen.

Faktoren warum eine Migration zu Cloud Desktops scheitern

Viele Migrationsprojekte scheitern, weil sie von den Anwendern nicht angenommen wurden. Die User Experience spielt dabei eine ganz erhebliche Rolle. Neue anders zu bedienende Oberflächen, andere Umgebungen, komplexe Loginprozeduren frustrieren die Anwender.
Die Projekte scheitern jedoch auch weil die Verwaltungstools mancher Cloud Desktops sich grundlegend von den bisher im Unternehmen eingesetzten unterscheiden. Cloud Desktop Anbietern geht es oft hauptsächlich darum ihre standardisierten Prozesse und Abläufe einzusetzen anstatt individuell auf die Gegebenheiten des Kunden einzugehen.

Fazit

Von Cloud Desktops können Unternehmen gerade im Umfeld „Arbeitsplatz der Zukunft“ erheblich profitieren. Auch Mitarbeiter schätzen (richtig eingeführte) Cloud Desktops. Bieten sie ihnen doch, gerade von der jungen Mitarbeitergeneration geforderte Flexibilität.

Aber, wie so oft ist eine gute Vorbereitung alles. Passt die Lösung zum Einsatzgebiet (use-case) des Unternehmens? Ist sowohl das IT Personal wie auch die Anwender im Vorfeld mit eingebunden? Wie zuverlässig ist der Cloud Desktop Anbieter. Erfüllt er die in Europa geltenden Datenschutzanforderungen.
All diese Fragen sollten im Vorfeld geklärt und beantwortet werden.

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